50 Jahre SC Fortuna Bonn – Teil 32 (Teil 1)

Die Saison 2000/2001

Da wir zu dieser Saison wahnsinnig viele Bilder haben, teilen wir uns die Spielzeit 2000/2001 auf. Heute gibt es den Bericht zu den Senioren, morgen folgt dann der Bericht zu der Jugend.

In der vergangenen Saison konnte Fortunas Erste Mannschaft erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt feiern. In dieser Saison nahm man sich fest vor, nicht wieder so lang zittern zu müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, hatte Trainer UWE KÜRTEN mächtig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Allen voran die Neuverpflichtung von Stürmer UDO KAISER vom Landesliga-Absteiger VFL Alfter schlug im Bonner Kreis hohe Wellen. Kaiser sollte unbedingt das Sturmproblem beheben und Uwe Kürten endlich in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Hier sei aber schon angemerkt, dass es Kürten natürlich wieder nicht lassen konnte und mit wettbewerbsübergreifenden 19 Toren bei vielen, vielen Spieleinsätzen ganz oben in der vereinsinternen Torschützenliste stand. Kaiser wurde bei der Fortuna nie so richtig heimisch und verließ das Wasserland schon wieder in der Winterpause.

Die anderen Neuzugänge sollten sich allerdings als wahre Glücksgriffe erweisen. So kam mit TOBIAS BEDORF (vom VFL Lannesdorf) und WOLFGANG „WOLLE“ KURZ (vom FV Endenich) zwei Spieler zur Fortuna, die die Mannschaft nicht nur enorm verstärkten, sondern auch absolut perfekt ins Teamgefüge passten, was sich nicht nur bei den einzelnen Mannschaftstouren bestätigen sollte. Des Weiteren kehrte Torhüter DIRK NIGGEMANN zu seiner Fortuna zurück und sollte bis zu seinem Karriere-Ende bei der Fortuna insgesamt 273mal für die Fortuna auf dem Platz stehen. Auch FRANK KOEP war zurück im Wasserland und sollte seine Karriere bei der Fortuna ausklingen lassen. Außerdem stand mit GABRIEL „GABI“ MARA, auf einmal ein Fußballkünstler im Wasserland, um den die gesamte Kreisliga A die Fortuna beneidete. Weiterhin fand Mehmed „Gehst-du-runter“ Aydogdu den Weg vom VFL Lannesdorf ins Wasserland. Er verstärkte die Fortuna nicht nur auf dem Platz, sondern sollte auch für ein paar Jahre das Co-Traineramt übernehmen. Mit seinen „konservativen“ Trainingsmethoden verbreitete er Angst und Schrecken innerhalb der Mannschaft. Ganz wichtig war auch der Neuzugang ARNE LEIPERTZ. Zunächst als Spieler in der Ersten Mannschaft, später in allen anderen Fortunateams wurde er eine der fleißigsten Bienen unter den Fortuna-Ehrenamtlern.

Die aber wahrscheinlich spektakulärste und für die Fortuna mit Sicherheit wichtigste neue Personalie des letzten Jahrhunderts war Neuzugang ERICK GOURIOU (vom VTA Bonn). Erick übernahm von Anfang an Verantwortung und ließ sein Engagement bei der Fortuna nicht nur auf Meisterschaftseinsätze beruhen. Seit vielen, vielen Jahren ist mittlerweile sein Einsatz für die Fortuna unbezahlbar. Nachdem er viele Funktionen im Vorstand bekleidet, Trainerposten bei den Senioren ausgeübt und ein Vereinsheim mit aufgebaut hat, kümmert er sich heutzutage als sportlicher Leister bei den Senioren eigentlich um alles, was die Seniorenabteilung betrifft. Nebenbei organisiert er die einzelnen Fortuna-Veranstaltungen noch mit und kümmert sich liebevoll ums Vereinsheim. Dem Fußballsport kommt er bei den Alten Herren übrigens auch immer noch nach.

Selbstverständlich setzte Kürten auch weiterhin voll auf die Jugend und holte mit DAVID VON HEYDEN, JENS JAHN, WUPSHET „PIXI“ MEKERE und LUIS CARCAMO (heute heißt er SPITTA mit Nachnamen) gleich vier junge Talente in den Kader der Ersten Mannschaft. Vor allem Luis Spitta sollte mit 252 Spielen für die Erste Mannschaft eine glänzende Senioren-Zeit im Wasserland verleben.

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Fortunas Erste Mannschaft in der Saison 2000/2001

Stehend von links nach rechts:
Betreuer Heinz Kürten, Udo Kaiser, Florian Cornides, Stefan Laßlop. Michael Farivar, Lutz Udally, Wolfgang Kurz, Luis Spitta, Simon Wiebelhaus, Jens Jahn, Betreuer Gerd Rösberg

Sitzend von links nach rechts:
Peter Stapelfeld, Thomas Kaltscheuer, Wupshet “Pixi” Mekere, Jose Molina, Stephan Wassmuth, Dirk Niggemann, Mehmed Aydogdu, Tobias Bedorf, Trainer Uwe Kürten

 

Die Vorbereitung lief gut für die Erste Mannschaft der Fortuna. Im Kreispokal konnte man die Bezirksligisten FC Rheinbach mit 3:1 und den VFL ALfter mit 3:2 nach Verlängerung bezwingen. Auch das Turnier in Alfter schloss man erfolgreich mit einem dritten Platz ab. Die ersten fünf Meisterschaftsspiele verliefen dann mit zwei Siegen und drei Niederlagen eher durchschnittlich Am sechsten Spieltag kam es dann im Wasserland zum Eklat. Zu Gast war der FC Eintracht Geislar. Beim Stand von 0:0 streckte ein Geislarer Spieler Trainer Uwe Kürten nach der zweiten roten Karte mit einem Faustschlag zu Boden. Kürten musste in Krankenhaus gebracht werden und durfte sich über eine Gehirnerschütterung und eine Kopfverletzung, die mit mehreren Stichen genäht werden musste, freuen. Das Spiel wurde am grünen Tisch natürlich für die Fortuna gewertet. Einziger Nutznießer dieser unfassbaren Situation war TEDDY MIEBACH, der wie immer beim traditionellen Donnerstag-Tipp auf einen Spielabbruch bei der Fortuna wettete und damit den gesamten Pott einstrich.

Einige Wochen später durfte sich Teddy Miebach aber erneut über einen alleinigen Tippgewinn freuen. Der VTA Bonn war zu Gast im Wasserland. Beim Stand von 1:1 zückte der damalige Schiedsrichter RINGELMANN die gelb-rote Karte gegen einen VTA-Kicker der daraufhin wutentbrannt den Schiedsrichter umstieß. Ringelmann brach das Spiel ab, die Fortuna bekam erneut drei Punkte am grünen Tisch und Teddy wusste nicht mehr wohin mit dem ganzen Geld.

Zur Winterpause stand die Erste Mannschaft mit 20 Punkten auf Platz elf in der Tabelle. Die Rückrunde begann dann stark. Nach drei Siegen und einem 4:4 gegen den die Reservemannschaft des Bonner SC, reiste man mit gemischten Gefühlen nach Geislar. Dort verlief aber alles fair und die Fortuna konnte auch dieses Spiel mit 4:0 gewinnen. Bis zum Saisonende ging es dann leistungstechnisch rauf und runter. Am Ende sprang dann aber mit 42 Punkten und 53:60 Toren ein neunter Platz heraus, durch den man dann in diesem Jahr wirklich nichts mit dem Abstieg zu tun hatte.

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Aus Spielermangel wurde in dieser Saison nur zwei Seniorenmannschaften gemeldet. Die Zweite Mannschaft wurde weiterhin von JOCHEN ACHNITZ und DIDI PATER trainiert. In dieser sammelten sich jetzt mehr und mehr viele ehemalige Jugendspieler der Fortuna und Spieler, die aus der Ersten Mannschaft runter kamen. Auch hier bildete sich ein eingeschworener Haufen, der nach dem Aufstieg in die Kreisliga C im Vorjahr auch in dieser Spielzeit für Furore sorgen sollte. Zur Winterpause stand man nach tollen Leistungen mit 27 Punkten auf Platz zwei in der Tabelle. Leider konnte man diesen Platz, der den erneuten Aufstieg bedeutet hätte, bis zum Saisonende nicht halten. Am Ende wurde man Dritter mit 44 Punkten und 72:51 Toren.

Im Jahr 2001 packte die Fortuna das Reisefieber. Almeria wurde als Aufenthaltsort für die Winter-Trainingslager entdeckt. Neben den täglichen Trainingseinheiten kamen die Teambildungsmaßnahmen an der Theke und am Kartentisch auch Dank den beiden magischen Worten „All inclusive“ nicht zu kurz. Im ersten Jahr durfte Reiseleiter BODO ULRICH unter den knapp 40 Mitreisenden nicht nur die Erste Mannschaft, sondern auch Vorstandsmitglieder, Alte Herren, Förderer und Fans aus der Markusschänke samt dem Wirt PAUL DE NIJS begrüßen. Und da das Reisen mit der Fortuna so viel Spaß machte, lud Bodo Ulrich im Juni 2001 gleich nochmal zur Tour ein. Diesmal ging es auf kulturelle Erlebnisreise nach Alanya.

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Fortuna im Winter-Trainingslager in Almeria.

Mit dabei u.a. von links nach rechts:
Horst Koep, Thomas Kaltscheuer, Brigitte Koep,Luis Spitta, Hermann Daniels, Arne Leipertz, Frank Koep, Simon Wiebelhaus, Stefan Laßlop, Benjamin Malik, Monika Niggemann, Florian Cornides, Bodo Ulrich, Teddy Miebach, Paul De Nijs, Lutz Udally, Jose Molina, Erick Gouriou, Oliver C. Daniels, Michael Farivar. Werner Kroll. Gerd Rösberg