50 Jahre SC Fortuna Bonn – Teil 15

Die Saison 1983/84

Auch zur Saison 1983/84 gab es große Veränderungen beim Personal innerhalb der Ersten Mannschaft. Die neu formierte Mannschaft nahm in der Vorbereitung an mehreren Turnieren teil. Sowohl in Meckenheim als auch in Meindorf konnte dabei jeweils das Endspiel erreicht werden. Für den Turniersieg reichte es jedoch jeweils nicht. In Meckenheim verlor man gegen den SV Wachtberg mit 1:4 und in Meindorf war man dem Bezirksligisten SV Beuel 06 mit 0:4 unterlegen. Nicht nur aufgrund der starken Vorbereitung ging die Fortuna dann mal wieder als Favorit in die Saison. Aber wie schon in den Jahren zuvor konnte man diesen Erwartungen nicht gerecht werden. Ganz im Gegenteil…

Im Kreispokal kam bereits in der zweiten Runde das Aus und auch der Start in die Meisterschaft war unterirdisch schlecht. Erst im sechsten Saisonspiel konnten beim 4:3-Sieg gegen Queckenberg die ersten Punkte eingefahren werden. Es wurde zwar in der Folge ein wenig besser, aber vor allem überraschende Punktverluste gegen Vereine aus der unteren Tabellenhälfte, ließ die Mannschaft zur Winterpause auf Platz 11 mit 14:18 Punkten völlig hinter den Erwartungen zurückfallen.

Der Abwärtstrend konnte auch in der Rückrunde nicht aufgehalten werden. Im letzten Saisonspiel konnte nur ein Sieg den Abstieg verhindern. Aber aufgrund der 0:4-Niederlage in Dransdorf und einem gleichzeitigen 1:0-Sieg von Queckenberg bei Altendorf-Ersdorf stand man am Ende nur auf dem 13. Tabellenplatz. Die Tatsache, dass der SV Beuel 06 aus der Bezirksliga absteigen musste, führte dann dazu, dass der 13. Tabellenplatz nicht für den Klassenerhalt reichte. Seit 1970/71 war die Erste Mannschaft erstmalig wieder zweitklassig. In der kommenden Saison musste man somit in der Zweiten Kreisklasse ran.

Unbeeindruckt von den Geschehnissen in der Seniorenabteilung entwickelte sich die Jugendabteilung rasant weiter. Im Jahr 1983 wird die Kessenicher Fortuna aufgrund ihrer 17 (!) Jugend- und vier Seniorenmannschaften zum zahlenmäßig größten Fußballverein in Bonn. Bis heute gehört die Fortuna noch zu den mitgliedergrößten Fußballvereinen in Bonn.

Mit dem enormen Wachstum taucht aber auch immer wieder ein altbekanntes Problem auf: Es gibt zu wenig Helfer. Trotzdem weiten sich die Aktivitäten der Abteilung noch aus: Eine erste Planung für ein Vereinsheim entsteht, wird aber wieder verworfen. Zu den Partnerschaften mit Oxford und Dänemark gesellt sich Goshen im Staat New York dazu. Die Zahl der Schiedsrichter erhöht sich auf 26 (!!!), und 13 Trainer und Betreuer erwerben eine Übungsleiterlizenz.