Die Saison 1981/82
Nach der hervorragenden Platzierung mit der Vizemeisterschaft in der Vorsaison , gehörte Fortunas Erste bei den Experten ganz klar zum Kreis der Aufstiegsfavoriten für die Saison 1981/82. Auch im Wasserland rechnete man sich etwas aus, da kein einziger Spieler die Fortuna verlassen hatte. Auch die Vorbereitung lief gut. Unter anderem konnte man ein Turnier in Witterschlick, an dem nur höherklassige Mannschaften teilnahmen, gewinnen. Im damaligen Finale schlug man beispielsweise mit 1:0 den SV Rheinbreitbach. Auch ein eigens im Wasserland ausgetragenes Turnier verlief äußerst erfolgreich.
Die euphorischen Prognosen konnten in der Folge aber nicht bestätigt werden. Im Pokal flog man schon in der ersten Runde mit einem 2:4 gegen Alemannia Bonn raus. Auch der Start in die Meisterschaft verlief alles andere als optimal. Zwar wurde das erste Spiel gegen Dransdorf gewonnen, danach folgten dann aber sieben Unentschieden und drei Niederlagen. Zur Winterpause belegte man dann mit 13:17 Punkten einen enttäuschenden neunten Platz in der Tabelle.
Auch in der Rückrunde konnte man sich nicht überaus steigern und blieb jeglichen Erwartungen zurück. Es konnten gerademal vier Siege in der Rückserie eingefahren werden. Letzten Endes belegte man mit 28:32 Punkten den achten Tabellenplatz.
Ein Boom konnte hingegen weiterhin in der Jugendabteilung der Fortuna verzeichnet werden. Man wuchs stetig an. Zur Saison 1981/82 wurden 11 Mannschaften, darunter auch erstmalig eine Mädchenmannschaft, zum Spielbetrieb angemeldet. Ebenfalls neu in dieser Saison war eine F-Spielgruppen-Mannschaft bei der Fortuna, die erste in Bonn, wenn nicht sogar landesweit. Gegründet wurde diese von LUDWIG WOLF, der in Folge Spielgruppen- und Bambini-Mannschaften fest bei der Fortuna installieren sollte. Training hatten diese jungen Kicker in der endlich fertiggestellten Wasserland-Halle.
Des Weiteren geht im Jahr 1982 das größte Jugend-Pfingstturnier mit weit über 100 Mannschaften über die Bühne. Das Eintreiben der Beiträge wird mittels des Lastschriftverfahrens revolutioniert. Die Stadt gibt die Schlüsselgewalt für die Umkleidekabine an die Vereine.
Um die erheblichen Ballverluste einzudämmen, werden für jede Altersstufe verschiedenfarbige Bälle angeschafft. Leider führte diese Maßnahme nicht zum erwünschten Erfolg. Noch heute kämpft man mit dem Phänomen des rapide sinkenden Bälle-Bestandes. Dank den hervorragenden Kontakten zu dem angrenzenden Kleingärtnerverein Bonn-Kessenich-Dottendorf e.V. kehren aber schon mal alle Bälle, die auf verblüffende Weise ihren Weg über den gefühlt 20 Meter hohen Ballfangzaun in die Kleingartenanlagenlage finden, zur Fortuna zurück.
Das Bild zeigt die Sportanlage Wasserland mit der erwähnten Wasserland-Halle zu vergangenen Tagen. Damals war natürlich noch der ebenso legendäre wie gefürchtete Aschenplatz zentraler Anlaufpunkt aller Fortuna-Kicker. Das Bild wird höchstwahrscheinlich im Sommer, zum Ende der Saison, aufgenommen worden sein. Denn sowohl der Naturrasen des Stadions als auch der des Kleinspielfeldes befindet sich nicht unbedingt im optimalen Zustand.