Nach längerer Planung sollte es letzten Freitag endlich soweit sein und die Fahrt zu den DHM Tischtennis in Tübingen stand an. Direkt zu Beginn gab es allerdings schlechte Nachrichten, da Alex mit Fieber und Husten und Katrin mit einem stark geschwollenen Fuß aufwachte. Nach einigem Überlegen hat sich dann Katrin doch für das Mitkommen und Spielen unter Schmerzen entschieden, sodass das Auto immerhin zu drei Vierteln gefüllt war.
Direkt nach der Ankunft war dann direkt auch schon Einspielen angesagt, da es für die Damen in den 2er-Teamwettbewerb ging. 9 Mannschaft, 3 Gruppen und die besten beiden dürfen in der KO-Runde weiterspielen. Nachdem das erste Gruppenspiel ohne große Chancen verloren ging, holten die beiden aber die zweite Partie mit 3-1 und standen dadurch im Viertelfinale. Dort sollte es im Spiel gegen die WG Karlsruhe äußerst knapp zur Sache gehen. Im ersten Einzel unterlag Lisa in drei sehr knappen Sätzen, während Katrin dem Blockspiel von Lisa Klett keine Chance gab und klar siegte. Das Doppel war dann ein ständiges Auf und Ab und endete leider mit einem knappen Sieg im fünften Satz für Karlsruhe. In der zweiten Einzelrunde stellte sich dann schnell raus, dass Katrin leider nicht wirklich ins Spiel fand, wodurch schnell der Siegpunkt für Karlsruhe feststand. Ungeachtet dessen spiele Lisa aber noch weiter und gewann mit 5 Punkten am Stück nach ihrer Auszeit knapp den fünften Satz.
Nach einem Grillabend inklusive Übernachtung in einer Turnhalle ging es dann am Samstag um 7 Uhr morgens direkt zum Frühstück, um für das Mixed um 9 Uhr vorbereitet zu sein. Für Lisa und mich ging es gegen eine auf dem Papier schlagbare Paarung der Uni Mainz. Schnell stellte sich aber raus, dass es leider nicht ganz so gut lief wie erhofft und die Stellungen zu abwechselnd sehr hohen Satzgewinnen führten. Erfreulicherweise standen wir am Ende des fünften Satzes besser, sodass wir in die nächste Runde gegen das an zwei gesetzte Kölner Duo bestehend aus Tim Artarov und Steffi Hoffmann antreten durften. Wie zu erwarten waren beide spielerisch sehr stark unterwegs und unterlagen später nur einer Paarung im Finale. Immerhin haben wir uns aber deutlich zur ersten Runde gesteigert und konnten den zweiten Satz recht klar für uns entscheiden.
Im Anschluss ging es dann in die 4er-Gruppen der Einzelrunde. Obwohl sicht Katrins Fuß langsam zu bessern schien (oder das Adrenalin einfach die Schmerzen unterdrückte), reichte es bei ihr leider nicht für ein Einzel. Unglücklicherweise haben die Gegner teilweise “einfach zu langsam gespielt”, aber zumindest ein Satzgewinn war möglich.
In meiner Gruppe war ich vom TTR her knapp der Schlechteste, aber genau das erhoffe ich mir auch von so einem Turnier. Mein erstes Einzel gegen den besten der Gruppe habe ich zwar in Teilen knapp gestalten können, aber am Ende doch 3-0 gegen den Münchener Marcel Dietl abgeben müssen. Dafür lief mein zweites Einzel etwas besser und ich durfte trotz einiger Rückschlagprobleme mit 3-1 meinen ersten Einzelsieg auf den DHM feiern. Das dritte Einzel fühlte sich dann zwar machbar an, aber sehr viele verschlagene hohe Bälle und ein Kantenball zum Spielgewinn meines Gegners führten bei mir dann ebenfalls zum Aus in der Gruppe.
Lisa dagegen gewann souverän ihr erstes Einzel und schlug dann auch klar die an zwei gesetzte Spielerin ihrer Gruppe, sodass es im dritten Einzel gegen Steffi Hoffmann aus der dritten Liga nur noch um die Setzung für das KO-Feld ging. Das Spiel gestaltete sich äußerst eng und ging in den fünften Satz in dem Lisa zunächst alle Punkte bis zum Seitenwechsel machte, bevor sich der Spielstand wieder ausglich. Am Ende spielte Steffi dann ein paar bessere Bälle, sodass das sich Lisa leider nicht belohnen konnte. Nichtsdestotrotz ging es danach ins Achtelfinale gegen Marlene Scheibe (ebenfalls dritte Liga). Nach einem ersten engen Satz schlugen allerdings die kurzen Noppen und die parallelen Rückhandbälle einige Male zu oft ein, sodass am Ende ein 0-3 auf dem Papier stand. Nichtsdestotrotz kann Lisa äußerst zufrieden sein – hat sie doch als einzige nichtgesetzte Spielerin bei den Damen ihre Gruppe überstanden und ihre Topform abrufen können..
Zum Damen-Doppel gibt es dann leider nicht ganz so viel zu sagen. Dort gab es für Katrin und Lisa nicht nur einmal, sondern problematischerweise zweimal kurze Noppe Vorhand. Die Kombination Scheibe/Scherber ließ ihnen absolut keine Chance und gewannen auch die gesamte Konkurrenz später im Finale mit einem klaren 3-0.
Am Sonntag ging es dann nach Zuschauen der hochqualitativen Finalspiele wieder auf den Heimweg. Körperlich sehr erschöpft sind wir dann von einem sehr tollen Event zurückgekommen und fiebern schon der DHM 2024 entgegen – dann hoffentlich ohne Krankheits- und Verletzungsfälle.