50 Jahre SC Fortuna Bonn – Teil 25

Die Saison 1993/94

Mit DETLEF HALFEN wurde zur Saison 1993/94 ein neuer Spielertrainer verpflichtet. Er stand vor der Aufgabe neun neue Spieler ins Team einbauen zu müssen bzw. zu dürfen. Vom SV Buschdorf brachte er selbst GÜNTHER KOLBERG, GERALD LEUSCHNER und ACHIM RÜNZ mit ins Wasserland. Vom SC Villip kamen ALEXANDER HECK und ANDREA MALATO, von Post Bonn CARLOS PRIETO, aus Hersel MICHAEL SCHULZ und aus Lannesdorf PETER STAPELFELD. Weiterhin stieß der vereinslose ALBERT OELMANN zum Kader der Ersten Mannschaft. Auf drei ganz wichtige Stützen musste Halfen ab dieser Saison allerdings auch verzichten. Sowohl INGO GOERGES (130 Spiele für die Erste Mannschaft), als auch die Rekordspieler TEDDY MIEBACH (321 Spiele und 159 Tore) und HANSI WIELER (510 Spiele, absolut uneinholbarer Rekord) kickten fortan in der Dritten Mannschaft. Teddy Miebach sollte allerdings in den Folgejahren immer wieder in der Ersten Mannschaft „aushelfen“. Für sein 500. Spiel wurde Hansi Wieler in der Vorsaison übrigens von der Fortuna ausgezeichnet (Siehe Foto).

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Halfen trat seine neue Trainertätigkeit bei der Fortuna an um langfristig etwas aufzubauen. Träumereien von einer Rückkehr in die Bezirksliga kreisten schon immer durchs Wasserland, in dieser Saison war aber erstmal ein Platz unter den ersten Fünf in der Tabelle anvisiert.

Die Saisonvorbereitung ließ dann auch durchaus Hoffnungen auf eine starke Saison zu. Im Kreispokal stieß man bis ins Halbfinale vor. Dort musste man gegen den Bezirksligisten VFL Meckenheim ran. Man hielt hervorragend mit und eine Entscheidung musste beim Stande von 1:1 im Elfmeterschießen her. Leider hatten die Meckenheimer die besseren Nerven und gewannen am Ende mit 6:5. Im „kleinen Finale“ bezwang man dann den BSV Roleber mit 2:1 und erhielt somit die Berechtigung den Kreis Bonn auf Mittelrheinebene zu vertreten. In der ersten Runde des Mittelrheinpokals erkämpfte man sich erneut gegen den Euskirchener Bezirksligisten aus Sötenich ein Elfmeterschießen. Auch dank eines starken Torhüters ALEXANDER HECK war das Glück diesmal auf Seiten der Fortuna. Man gewann das Elfmeterschießen mit 5:4 und durfte sich so auf die zweite Pokalrunde und ein Duell mit dem Bonner SC freuen. In diesem war man dann aber leider hoffnungslos unterlegen. Man verlor das Spiel deutlich mit 1:9.

Leider fand man in der Meisterschaft trotz den starken Leistungen in den Pokalrunden nur selten die richtige Form. Zur Winterpause stand man mit 13:17 Punkten nur auf einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz. In der Rückrunde steigerte man sich dann aber enorm und man startete noch einmal eine kleine Aufholjagd in der Tabelle. Am Ende holte man noch 29:27 Punkte und beendete die Saison absolut zufriedenstellend auf dem fünften Rang.

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Die Zweite Mannschaft stand nach dem Aufstieg in die Kreisliga B vor der Aufgabe, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu erreichen. Die Vorbereitung war gut, der Start in die Saison jedoch durchwachsen. Zur Winterpause stand man genau wie die Erste Mannschaft bei 13:17 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Auch in der Rückrunde konnte man die selbstgestellten Ziele nicht erreichen und musste am Ende mit 26:42 Punkten auf dem 15. Platz stehend den bitteren Gang in die Kreisliga C antreten. Die Dritte und Vierte Mannschaft belegten gute Mittelfeldplätze in ihren jeweiligen Kreisligen C.

1994 feiert die Fortuna den 90. Geburtstag. Vor allem in der Fußballjugend gibt es dazu mehrere Feierlichkeiten, auch im Rahmen des immer noch groß ausgerichtetem Pfingstturnier. Die Jugendtrainer und -betreuer stärken die soziale Bindung zueinander und organisieren ab diesem Spieljahr regelmäßige Touren am Ende der Saison, vor allem auch zu befreundeten Vereinen.

Die erstmalig in der Bezirksliga antretende C-Jugend geht mit einem fast komplett jüngeren Jahrgang in die Saison. Einzig Tomas Kaltscheuer, Javier Vallarino, Fernando Rodriguez-Terron und Stefan Laßlop stoßen aus dem älteren Jahrgang zum Team. Dementsprechend muss man sich zunächst gegen Gegner wie TURA Hennef, Bergisch Gladbach, Sportfreunde Sieglar, RS Waldböl oder dem Bonner SC zurechtfinden. Erst am achten Spieltag gelingt mit einem 1:0 der erste Sieg beim ASV Sankt Augustin. Von da an steigert man sich aber immens und man hat am Ende mit 17:27 Punkten und 39:50 Toren nichts mit dem Abstieg zu tun.

Die Spielstärke dieser Truppe war damals übrigens weit über Bonn bekannt, so dass man zu einem Freundschaftsspiel nach Dortmund gegen den BVB eingeladen wurde. Auch wenn die Senioren des BVB in der kommenden Spielzeit deutscher Meister werden sollten, spielte unsere Fortuna gegen die Junioren noch auf einem Aschenplatz (siehe Bild).

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Fortunas damalige C-Jugend beim Freundschaftsspiel gegen den BVB in Dortmund auf der Asche.

Mit dabei u.a. Rainer Gebauer (Trainer), Bruno Jahn (Co-Trainer), Ahmet Akin, Marcel Ndjeng, Dominique Ndjeng, Arthur Panecki, Stipe Matic, Pere Matic, Daniel Hafner, Wupshet “Pixi” Mekere, Andreas Göbel, Florian Weichelt, Eugen Rhadas