50 Jahre SC Fortuna Bonn – Teil 18

Die Saison 1986/87

Die Saison 1986/87 sollte unserer Ersten Mannschaft einige Highlights bescheren. Zunächst einmal durfte Trainer WILFRIED HUPPERICH zu Saisonbeginn einige neue Gesichter in seiner Truppe begrüßen (siehe erstes Bild). Allesamt sind aufgrund ihrer darauffolgenden Verdienste für die Fortuna aus keiner Fortuna-Chronik mehr wegzudenken.

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Mit HEINZ PETER SCHLEBUSCH wurde ein fester Assistenztrainer verpflichtet, der dem Trainer Hupperich die Doppelbelastung auf und neben dem Spielfeld um einiges erträglicher machen sollte. Neuzugang PETER MERTENS sollte Anfang der 90er noch fleißig in der Wasserlandhalle den allerkleinsten Fortuna-Kickern das Fußballspielen beibringen. REINHARD SCHMIDT kam aus Eichen-Krumbach und trug das Fortuna-Trikot noch bis in die 2000er hinein. HERMANN GIERLICH konnte von der Post-Bonn verpflichtet werden und sollte ebenfalls wie Reinhard Schmidt seine aktive Laufbahn im Wasserland beenden. Selbst danach kam er noch regelmäßig donnerstags zum Training der Zweiten. Seine „Beinis“ sind bis heute gefürchtet. JÖRG KRÜMMEL kehrte von Bonn- West zu seiner Fortuna zurück, für die er in der Jugend schon das Trikot getragen hatte. Nicht nur als Trainer sondern vor allem auch als Vorstandsmitglied in jeglichen Funktionen hat er große Verdienste für unsere Fortuna erbracht. Heute geht übrigens sein Sohn Justus auf Torejagd für die Erste Mannschaft.

Dass Fortunas Erste Mannschaft in dieser damaligen Saison Großes erreichen konnte, bewies schon der Kreispokal. Nach Siegen gegen Brenig (3:0) und Buschhoven (1:0) ging es gegen den Oberligisten Bonner SC bereits um den Eintritt ins Finale. Der BSC hatte klare Chancen, scheiterte aber immer wieder am hervorragenden Schlussmann HANSI WIELER. Die Erste wuchs in diesem Spiel über sich hinaus und ging durch GERD KOLBERG mit 1:0 in Führung. Leider kam es am Ende dann nicht zur Sensation. Nach dem Ausgleich gab der Schiedsrichter in der 89. Minute einen völlig unberechtigten Elfmeter, der zum 1:2-Endstand führte. Im „Kleinen Finale“ um Platz Drei wurde dann gegen den Bezirksligisten Alemannia Bonn mit 3:4 verloren.

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Ein weiteres Highlight wartete kurz vor Saisonstart in einem Testspiel gegen einen besonderen Gegner auf unsere Erste. Der mehrfache griechische Meister und Pokalsieger OLYMPIAKOS PIRÄUS weilte zur Vorbereitung in Hennef und kam zu einem Freundschaftsspiel ins Wasserland. Beim 12:0-Sieg boten die Griechen eine Glanzvorstellung und machten aus dem Spiel eine wahre Lehrstunde für unsere Fortuna. Trotzdem, dieses Erlebnis bleibt für alle Zeit in der Fortuna-Chronik!

Team gegen Piräus

 

In der Meisterschaft gelang der Ersten dann ein Bilderbuchstart mit acht Siegen in Folge, in denen auch nur zwei Gegentore hingenommen werden mussten. In der Hinrunde wurde bis zum letzten Spiel gegen Alfter insgesamt nur ein Punkt abgegeben. Ein ausgeprägter Teamgeist, eine robuste Abwehr um Fortuna-Ikone KLEMENS „KLEMM“ TSCHINKEL und eine bärenstarke Offensive mit am Ende 94 erzielten Toren, bescherten der Fortuna eine glänzende Saison. Auch wenn man in der Rückrunde die Konkurrenz aufgrund von schweren Verletzungen (so brach sich beispielsweise Torwart HANSI WIELER den Fuß, woraufhin Feldspieler wie UDO DONATH oder JÜRGEN „BURSCHI“ KRÄMER“ das Tor hüten mussten) wieder rankommen ließ, war unserer Fortuna die Meisterschaft nicht zu nehmen. So kehrte man mit 46:10 Punkten und 94:20 Toren wieder zurück in die Kreisliga A.

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Die Zweite Mannschaft wurde neu formiert und spielte von Beginn an in der Spitzengruppe der Kreisliga C mit. Am Ende reichte es allerdings nur für einen guten Mittelfeldplatz.

Auch Fortunas Dritte Mannschaft spielte wieder eine bärenstarke Saison und gehörte von Beginn an der Spitzengruppe an, die den Aufstieg in die Kreisliga B unter sich ausmachen sollten. Für den Aufstieg musste am Ende ein Entscheidungsspiel ran, welches leider gegen den SSV Heimerzheim II mit 0:2 nach Verlängerung verloren wurde.

Auch in der Fortuna-Jugend konnten Erfolge gefeiert werden, so gewann beispielsweise die B-Jugend den Kreispokal im Jahr 1986. Das Erscheinungsbild unserer Jugend wurde einheitlich. Erstmalig liefen in dieser Saison fast alle Fortunen in knallengen und roten Adidas-Trainingsanzügen herum. Veränderungen gab es in der Chefetage. MANFRED GOTTSCHALK wurde zum Abteilungsleiter der Jugend gewählt.